Die Gegend um den heutigen Igelweg, hinter der früheren Gaststätte Demmer nennt man im Volksmund noch"Vürhöff"; d. h. vor den Höfen. Sie wohnten meist in eingeschossigen Fachwerkhäusern mit kleineren Scheunen,
Vorratsschuppen und Stallungen für ihr Vieh. Die Bevölkerung war fromm und gottesfürchtig. Beweis sind die
vielen Wegekreuze und Heiligenhäuschen ("Hilligenhüsjer") an den Prozessionswegen durch die Urbacher Flur.
Leider sind viele dieser Betstationen der Spitzhacke wegen Neubauten zum Opfer gefallen; so die "Herrgottsecke"am Schwanebitzer Hof und das Heiligenhäuschen am Kreuzweg von Urbach nach Eil gegenüber dem Maarhof an der Ecke Fauststraße / Frankfurter Straße. Und doch gab es - wie unser Ehrensenator Theo Gerhards einma feststellte - unter den Bürgern im alten Urbach auch "Frechdachse", "Ströppbröder" und "Holzkläuer", als auch schon "Urbacher Räuber". Heute rauben die allerdings nur noch schlechte Laune, "kötten" hier und da ein Kölsch und sind im großen Ganzen ein recht friedliches Völkchen.
Wachstum von Urbach
Im Jahre 1770 zählte Urbach 85 Häuser mit 418 Einwohnern
1846 waren es 126 Wohnhäuser und 753 Einwohner
1885 waren es 881 Einwohner
1895 waren es 1060 Einwohner
1900 waren es 1109 Einwohner
1911 lebten hier in 297 Haushaltungen 1498 Menschen
Nach dem II. Weltkrieg gab es in Urbach 2007 Einwohner
Als Porz 1951 Stadt wurde, hatte der neue Stadtteil Urbach / Elsdorf 3583 Bewohner
nach der Eingemeindung von Porz nach Köln zum 01.01.1975 zählte man 12.396 Einwohner
Am Stichtag 01.01.2000 waren es 12.094 Einwohner (Die Abnahme der Einwohnerzahl hängt mit der Verschiebung der Stadtteilsgrenze zu Grengel zusammen; früher Akazienweg, heute BAB 59)
Zum Stichtag 01.01.2005 ist Urbach mit 14.768 Einwohnern der größte Stadtteil im Kölner Bezirk Porz.
Friedhelm Speck